Francine war sieben Jahre alt, als ihr Vater Jules an Krebs verstarb. Er war Lehrer, Posthalter und Vizepräsident der Gemeinde Zinal im Val d’Anniviers im Wallis. Die Witwe zog mit den Kindern nach Siders. Jahrzehnte später macht sich Francine Crettaz auf Spurensuche. Das Bild ihres Vaters gewinnt wärmere, vielschichtigere und menschlichere Konturen. Die Autorin taucht mit ihrem Vater in die damalige patriarchale bäuerliche Gesellschaft ein, erzählt von einschneidenden Naturkatastrophen und dem wirtschaftlichen Wandel im Tal durch den Bau von Kraftwerken und den Wintertourismus.

Francine Crettaz: Sur les traces de mon père. Editions Plaisir de Lire, Lausanne 2024